Ein paar Worte

Über mich

Ich bin Dani, die Gründerin von naelia. Ich bin Mama einer mittlerweilen 7-jährigen Tochter und lebe gemeinsam mit meinem Mann in Linz/Oberösterreich. Ich habe schon als Kind gerne genäht und hatte meine eigene Kindernähmaschine, mit der ich Kleidung für meine Puppen gemacht habe. Meine Oma war Schneiderin und auch meine Mama hat viel für mich genäht. 

Ich habe mir bereits als junge Erwachsene vorgenommen, für mein zukünftiges Kind später auch Kleidung selbst zu nähen. Als bei uns im Freundeskreis dann die ersten Kinder kamen, fing ich an, Kindergewand als Babygeschenke anzufertigen. Im Juli 2017 kam schließlich meine Tochter auf die Welt und ich nutzte die Zeit im Mutterschutz, um noch viele Pumphosen, Bodys und dergleichen zu nähen. 

Im Zuge dessen wurde mir das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger und ich wollte möglichst unbedenkliche Materialien für mein Baby. Ich begann ausschließlich Bio-Stoffe zu vernähen und begab mich auch die Suche nach Alternativen für Plastik in Kleidung.

Im Mai 2021 habe ich die Prüfung für das Nähen von Baby- und Kinderkleidung erfolgreich bestanden. Die Entscheidung, mich damit schließlich selbstständig zu machen, traf ich im Herbst 2021. Den Winter nutzte ich dann für alle Vorbereitungen und die Erstellung des Online-Shops, welcher im Juni 2022 online ging. Am liebsten nähe ich immer noch für meiner Tochter, inzwischen sucht sie sich Stoffe und Schnitte selber aus!

Meine Vision

Mir ist das Thema Nachhaltigkeit besonders wichtig. Mein Traum wäre es, komplett plastikfreie Kleidungsstücke zu erzeugen, welche man am Ende ihrer Lebensdauer ganz einfach auf den Komposthaufen werfen könnte.

Nach stundenlangen Recherchen, Material-Tests und dem Austausch mit vielen anderen Näherinnen ist mir bewusst geworden, dass dieser Ansatz derzeit leider noch nicht praktisch umsetzbar ist. Viele Menschen wissen oft gar nicht, wie viel Kunststoff in Kleidung steckt: Polyester im Stoff, Nähseide, Reißverschlüsse, Plastikknöpfe, Gummizüge, Einlagen, Labels, Aufdrucke, und vieles mehr. Kleidungsstücke mit vielen unterschiedlichen Materialien sind dann leider sehr schwer zu trennen und zu recyceln. 

Ich möchte dennoch mein Bestes dazu beitragen, um so nachhaltig wie möglich zu arbeiten. Um möglichst viel Transparenz zu schaffen, werde ich in den folgenden Bereichen auf die von mir verwendeten Materialien eingehen.

Stoffe

Alle Stoffe, die in der Kategorie „Kollektion“ verwendet werden, sind Bio und GOTS-zertifiziert. Ich verwende hochwertige Stoffe von zertifizierten Betrieben.

Der “Global Organic Textile Standard” ist ein weltweit anerkannter Standard der Textilindustrie. Im Gegensatz zu vielen anderen Zertifizierungen garantiert er hochwertige Textilien aus Biofasern und setzt spezifische ökologische sowie soziale Mindestanforderungen entlang der gesamten Lieferkette voraus. Ziel des Textilsiegels ist es, für mehr Transparenz und Produktsicherheit für VerkäuferInnen sowie KonsumentInnen zu sorgen.

Der Global Organic Textile Standard sorgt dafür, dass die Fasern umweltschonend angebaut sowie verarbeitet werden. Chemikalien, die in den Textilien vorkommen, müssen Kriterien für Gesundheits- und Umweltverträglichkeit erfüllen. Giftige Schwermetalle, Formaldehyd, usw. dürfen in GOTS-zertifizierten Produkten nicht enthalten sein. Aber auch die ArbeiterInnen spielen eine wesentliche Rolle – gute Arbeitsbedingungen und faire Entlohnung sind Voraussetzung! In sämtlichen Bereichen müssen strenge ökologische und soziale Kriterien sichergestellt sein, damit das Endprodukt ein GOTS-Siegel tragen darf. Auf diese Weise setzt “GOTS” dem „Greenwashing“ ein Ende.

Mehr Informationen zu den Schlüsselkriterien des GOTS-Zertifikats:
https://global-standard.org/de/der-standard/schluesselkriterien

Sonstige Materialien

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Elasthan

Die meisten von mir verwendeten Stoffe enthalten einen kleinen Prozentsatz an Elasthan. Grundsätzlich wäre es mir am Liebsten, ich könnte ohne dieser Faser auskommen. Elasthan zählt zu den synthetischen Chemiefasern, für welche als Hauptrohstoff Erdöl dient. Die Chemiefaser Elasthan ist bekannt für ihre hohe Dehnbarkeit. Sie lässt sich 500 bis 700 Prozent dehnen und kehrt dann in ihre ursprüngliche Form zurück. Daher wird die Faser gerne in der Bekleidungsindustrie eingesetzt, um Modelle elastischer, formbeständiger und pflegeleichter zu machen. Der Nachteil von Elasthan ist, dass es mit viel Chemie hergestellt wird, es ist nicht biologisch abbaubar und gelangt beim Waschen als Mikroplastik in die Meere.

Warum verwende ich trotzdem Stoffe mit Elasthan?
Gerade bei Kinderkleidung ist es meist notwendig, dass sie bequem ist und sich etwas dehnt. Elasthan sorgt dafür, dass sich ein Stoff dehnen lässt und diese Dehnung auch wieder zurückgeht, das ist wichtig damit das Kleidungsstück nicht ausleiert. Ich habe leider noch keine bessere Alternative dazu gefunden, halte meine Augen und Ohren aber offen. Aktuell sind die Stoffe Cord Nicky, Musselin/Double Gauze und Chambray aus 100% Baumwolle.

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Gummibänder

Gummibänder wie sie für Leggings, Röcke und dgl. verwendet werden, bestehen meistens ebenfalls aus Polyester. Für meine Kleidungsstücke verwende ich Gummi aus Bio-Baumwolle und Naturkautschuk.

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Nähseide

Die Nähseide die ich verwende, besteht aus Polyester. Ich habe leider noch keine bessere Alternative gefunden. Es gibt zwar Nähseide aus Baumwolle, leider ist diese nicht so haltbar und reißt leichter. Als Alternative gäbe es noch Nähseide aus recyceltem Polyester – leider beinhalten diese meistens nur eine sehr begrenzte Farbauswahl. Daher habe ich mich momentan dagegen entschieden. Ausserdem besteht das fertige Kleidungsstück nur zu einem sehr minimalen aus Nähseide. Nichtsdestotrotz würde ich mir auch wünschen, diesbezüglich in Zukunft eine alternative Lösung zu finden.

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Labels

In Österreich gibt es eine Textilkennzeichnungspflicht – viele dieser Etiketten bestehen oft aus Polyester. Meine Textilpflege-Etiketten, sowie meine Logo-Labels bestehen aus 100% Baumwolle.

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Druckknöpfe

Ich verwende Druckknöpfe aus Messing. Messing ist ein natürliches Material, welches nicht rostet und auch wieder eingeschmolzen werden kann.

Nachhaltigkeit

Abgesehen von der Verwendung von hochwertigen Stoffen und Materialien zählt für mich auch die Verarbeitung zu einem wesentlichen Bestandteil der Nachhaltigkeit. Ich versuche, meine Stoffe so platzsparend wie möglich zuzuschneiden, um möglichst wenig davon zu verschwenden. Wenn trotzdem mal etwas daneben geht, hebe ich den Stoff auf und versuche noch etwas anderes daraus zu nähen. 

Die Stoffreste der letzten Jahre habe ich alle aufgehoben und daraus viele Kleidungsstücke für die Kategorie “Sofortkäufe” gemacht. In Zukunft werden noch weitere Kategorien entstehen, in denen ich Stoffreste verarbeite – und auch zum Thema Upcycling ist noch etwas geplant 🙂 

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